Content Optimierung

Erkan Dogan

Die Content Optimierung ist ein wesentlicher Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO), um den Nutzen eines Dokuments für Leser zu steigern. Gute Inhalte sind wichtig um bei Google gefunden zu werden, aber Inhalte die nicht zur Suchintention passen, haben keinen Nutzen für den Leser.

Daher ist der nächste Schritt nach einer Keyword Recherche die Analyse der Suchintention.

Aber bevor es an die Keyword Recherche geht, sollte man sich in den Leser hineinversetzen. Wo ist der erste Kontaktpunkt den der Leser mit der Webseite hat? Und genau dort sollte auch die Content Optimierung beginnen.

Vorüberlegungen zur Content Optimierung

Als erstes sollte überlegt werden woher die Leser eigentlich kommen. Kommen sie mehrheitlich aus dem Social Media oder über die Suchmaschine (inklusive Ads)? Dies lässt sich sehr leicht beantworten, indem einfach der Traffic ausgewertet wird.

Zur Auswertung des Traffics braucht man nicht unbedingt Analytics, meistens gibt es ganz einfache Wege um mehr über die Besucherströme zu erfahren. Wer eine WordPress Webseite betreibt hat es meist schon ganz einfach zu erfahren woher seine Website-Besucher kommen.

Das WordPres Plugin Statify zeigt sehr gut auf wie oft einzelne Artikel aufgerufen wurden und zudem zeigt es eine Übersicht worüber die Besucher gekommen sind. Dort kann man dann sehr schön sehen, ob die Leser von der Suchmaschine, aus dem Social Media oder über direkte Eingaben auf die Webseite gekommen sind. Das Plugin Statify ist laut Autor “konform zu deutschem Datenschutzrecht” und nutzt auch keine Cookies, es zählt nur Aufrufe.

Content Optimierung Schritt für Schritt

Ich gehe davon aus, dass die meisten Besucher von der Suchmaschine auf die Webseite kommen und beschreibe hier meine Vorgehensweise. Oft beziehe ich mich auch auf WordPress Webseiten und Plugins.

Schritt 1: Snippet Analyse

Als erstes sieht ein neuer Leser von einer Webseite nur das Snippet und muss nun entscheiden ob er die Webseite besucht oder nicht. Keiner verschwendet gerne seine Zeit und daher muss das Snippet an dieser Stelle schon überzeugen bzw. den Leser anlocken. Ohne ein gutes Snippet lohnt der Aufwand für weitere Content Optimierungen erst gar nicht. Daher ist der erste Schritt die Snippet Optimierung.

Das Snippet besteht aus Titel und Meta Description, kann aber durch strukturierte Daten erweitert werden. Eine beliebte Möglichkeit ist dabei das FAQ-Markup, mehr über das FAQ-Markup kannst in diesem Beitrag von Google erfahren.

  • Titel + Meta Description optimieren

Schritt 2: Überschriften

Überschriften helfen dabei Themen schnell zu sichten und sich genau das herauszusuchen was einen interessiert.

  • H1, H2, H3 Überschriften nutzen

Schritt 3: Text Formatierung

Es wird immer mehr mobil gelesen und daher sollten Texte nicht zu lang sein und in Abschnitte eingeteilt werden. Das gilt auch für die Sätze, mehr kurze Sätze, aber am wichtigsten ist, dass es flüssig zu lesen ist. Um die Inhalte besser zu strukturieren sollten Aufzählungen, Listen oder Tabellen verwendet werden.

Für besondere Hervorhebungen können fette oder kursive Markierungen genutzt werden. Ist das Thema sehr komplex, dann kann man dem Leser einen Link anbieten wo er sich mehr zu Unterthemen informieren kann. Dabei können das interne oder externe Links sein. Möchte man den Leser aber noch bei sich behalten, sollte man weitere interne Links und Inhalte anbieten.

  • Abschnitte
  • Aufzählungen
  • Tabellen
  • Markierungen
  • Weiterführende Links

Schritt 4: Weiterführende Inhalte

Bei einer Content Optimierung ist es auch möglich, dass nicht nur bestehende Inhalte verbessert werden, sondern, dass ganz neue Inhalte entstehen. Oft ist ein Themencluster eine gute Möglichkeit dem Leser mehr und tiefere Informationen zu einem Thema zu bieten.

Stellt man fest, dass das Thema viele Unterthemen hat, die man schlecht alle auf einer Seite unterbringen oder vollständig erklären kann, sollte man weitere Seiten anlegen und mit diesem Hauptthema verlinken.

Lohnende Themen können durch eine Keyword Recherche oder durch eine Konkurrenzanalyse gefunden werden. Für beides kann der Google Keyword Planner genutzt werden.

Inhalte sollten möglichst genau nach der Suchintention ausgerichtet werden. Es sollte nicht einfach drauflos geschrieben werden, weil sich in der Regel niemand für solche Inhalte interessiert.

Schritt 5: Eigene Bilder / Grafiken / Videos

Stockfotos kann sich jeder online kaufen, aber einzigartige Bilder kann nicht jeder machen. Eigene Bilder und Grafiken sind aus meiner Sicht für die eigene Positionierung sehr wichtig. Der Nachteil ist, dass nicht jeder ein ausgebildeter Fotograf oder Grafiker ist und wenn man sich Hilfe sucht, kann dies sehr teuer werden.

Was man heute noch nicht kann, kann man aber lernen. Lerne fotografieren, erstellen von Grafiken, Bildbearbeitung oder sogar das Erstellen von Videos, wenn es zum Content passt. Der Aufwand lohnt sich aber in der Regel und wer in der Zukunft mithalten möchte, sollte sich richtig reinhängen.

  • Eigene Bilder
  • Eigene Grafiken
  • Eigene Videos

Schritt 6: Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken

Ein Inhaltsverzeichnis macht eine Seite übersichtlicher und hilft dem Leser die Inhalte die ihn interessieren schneller zu finden. Eine Content Optimierung sollte auch dazu führen, dass der Leser genau das findet was er sucht.

Beispiel: In meinem Engineering Blog nutze ich ein Inhaltsverzeichnis (Table of Contents Plus) und es sorgt auch dafür, dass Sprungmarken direkt unter der Meta-Description angezeigt werden. So kann der Nutzer direkt zu der Stelle springen die ihn interessiert.

Schritt 6: Eigene Meinung

Als Autor solltest du eine eigene Meinung haben und auch willens sein diese zu teilen. Entweder am Ende des Artikels oder immer wieder mittendrin einfließen lassen. Die eigene Meinung macht einen Artikel authentischer und wertet diesen somit auf.

Schritt 7: Autoren Profil

Was bitte schön hat ein Autoren Profil mit dem Content zu tun?

Ganz einfach! Wenn zwei Webseiten zur Auswahl stehen, auf der einen schreibt ein Laie und auf der anderen ein Arzt zu einem medizinischen Thema über das du dich informieren möchtest. Welche Webseite besuchst du? Klar, die mit dem Arzt, weil der weiß wovon er schreibt.

Ein Text ist umso überzeugender wenn er von einem Experten oder Praktiker geschrieben ist. Daher ist eine Autoren Box (Simple Author Box) und eine “Über“-Seite quasi Pflicht für eine Webseite, um dem Leser zu zeigen wer hier schreibt und was ihn zum Experten macht.

Schritt 8: Autor auf verschiedenen Webseiten

Jetzt verlassen wir die eigene Webseite und schauen auf andere Webseiten.

Es ist auch sinnvoll nicht nur auf der eigenen Webseite, sondern auch auf anderen Webseiten zu schreiben. Damit kann man sich als Experte positionieren. Ideal ist es, wenn man in verschiedenen Medien-Formaten präsent ist.

Fazit

Content Optimierung betrifft wie bei der klassischen Suchmaschinenoptimierung nicht nur die eigene Webseite sondern auch andere Webseiten oder Medien-Formate.

Wichtig ist aber, dass zuerst die Grundlagen auf der eigenen Webseite passen.

Erkan Dogan

Erkan Dogan ist Diplom-Ingenieur (FH) der Produktionstechnik und ausgebildeter Mechatroniker, aber seit 2014 im Online Marketing selbstständig tätig. Er hat sein Hobby HTML und SEO, das er seit 2001 betreibt, zu seinem Beruf gemacht.

Er betreibt eigene Websites und unterstützt Unternehmen bei ihrer Sichtbarkeit im Netz. Seine Schwerpunkte sind WordPress, Content-Erstellung und SEO.